Wenn ein Mensch 80 Jahre alt wird, hat er bereits viel erlebt. Dieser besondere Geburtstag muss natürlich dementsprechend gefeiert werden, denn nicht jeder Mensch darf so alt werden. Ist das Geburtstagskind noch bei guter Gesundheit, sind Spiele sehr gut geeignet, an dem es teilnehmen darf, um die Feier ein wenig aufzulockern. Falls nicht, darf natürlich trotzdem gespielt werden und der Jubilar schaut dabei lediglich zu. Mit den Spielen haben Familie und Gäste die Gelegenheit, sich für die vielen Dinge zu bedanken, die das Geburtstagskind für seine Lieben getan hat.
Geld für den Jubilar
Bei diesem Spiel verschwindet plötzlich Geld. Benötigt werden dafür einmal zehn Cent, einmal eine Euromünze, einmal ein Fünf-Euro-Schein, einmal ein Zehn-Euro-Schein, einmal ein 20-Euro-Schein, einmal ein 50-Euro-Schein sowie ein Zylinder. Bei der Vorbereitung wird ein Gedicht ausgewählt oder ausgedacht, das sich mit Geld und dem Geburtstagskind befasst. Während ein Gast das Gedicht vorträgt, legen die anderen Gäste der Reihe nach Geld in den Hut, nehmen es aber auch wieder heraus. Der Auserwählte beginnt mit dem Gedicht und begrüßt das Geburtstagskind, indem er ihm zum Geburtstag gratuliert und erwähnt, dass es ein Geschenk erhalten wird. Zudem sagt er in Gedichtform, dass es jedoch Geld dafür bezahlen muss, da nichts umsonst ist im Leben. Nun müssen die zehn Cent in den Hut gelegt werden. Weiter geht es mit dem Gedicht, bis der nächste Gast einen Euro in den Zylinder legt. Nach und nach wird das gesamte Geld in den Hut getan. Für jeden neuen Schein wird eine Gedichtstrophe vorgetragen.
Anschließend wird das gesamte Geld in umgekehrter Form wieder zurückgefordert, was ebenfalls durch verschiedene Strophen erfolgt, in denen dem Geburtstagskind mitgeteilt wird, dass Geld eigentlich nicht ausreicht, um glücklich zu sein. Am Ende wird dem Jubilar mitgeteilt, dass alles nur ein Spaß war. Anschließend bekommt es das richtige Geschenk überreicht.
Nichts
Dieses Spiel ist gut geeignet, wenn der Jubilar/die Jubilarin körperlich eingeschränkt ist. Es sorgt für viele Lacher und überraschte Gesichter, denn das Geburtstagskind erhält nichts als Geschenk. Vorbereitet wird das Spiel, indem eine Flasche Wein, Sekt oder ähnliches besorgt wird, das dem Geburtstagskind schmeckt. Das Etikett muss jedoch entfernt werden und durch ein selbst gemachtes ersetzt werden.
Nun wird abermals ein Gedicht benötigt, wobei die Flasche dem Geburtstagskind bei jeder Strophe gezeigt wird. Das Gedicht sollte sich rund um den Jubilar drehen und dass die Gäste sich fast vergebens Gedanken um ein passendes Geschenk gemacht haben. Aber eben nur beinahe. Dann wird dem Geburtstagskind erzählt, dass doch noch die zündende Idee für das richtige Geschenk kam, nämlich dem nichts. In jeder Strophe wird erwähnt, dass nichts für das Geburtstagskind gefunden wurde. Am Ende des Gedichts bekommt das Geburtstagskind natürlich die Flasche und andere Präsente, die die Gäste nun der Reihe nach überreichen können.
Der wunderbare Garten
Bei diesem Spiel geht es um einen wunderbaren Garten, der nicht nur das Geburtstagskind, sondern auch alle Gäste zum Lachen bringen wird. Um es spielen zu können, sind einige Vorbereitungen erforderlich. Benötigt werden eine große Schale, die möglichst flach sein sollte, Blumenerde, verschiedene Filmdosen, Zahnreinigungstabletten, Kieselsteine, Kondome in unterschiedlichen Farben und ein Gummiband.
Die Blumenerde wird in die Schale gefüllt. Dazu kommen die Filmdosen, von denen vorher der Deckel abgenommen wird. Mit ihnen werden mehrere Löcher in die Erde gestochen. Außerdem werden jeweils zwei Reinigungstabletten gegeben. Die Kieselsteine werden hinzugegeben, um die Dosen zu beschweren, damit sie nicht umkippen. Die farbigen Kondome werden nun über die Filmdosen gestülpt, bis sie komplett abgerollt sind. Das Gummiband dient dazu, um die Kondome zu befestigen. Mit dem Kondomkopf nach unten, werden die Filmdosen nun in die Erde gesteckt. In die Zwischenräume werden richtige Blumen gepflanzt, an denen Geld als Geschenk für das Geburtstagskind befestigt wird, das nun mit einem Gedicht dazu aufgefordert wird, die Blumen zu gießen. Da aber etwas Zeit erforderlich ist, bis die Blumen wachsen, muss es zwischendurch immer etwas Bier trinken. Einige Minuten später wachsen die falschen Blumen immer weiter nach oben, während das Gedicht vorgetragen wird. Zwischen den einzelnen Strophen erhält der Jubilar zunächst den Garten, den es nun mit Bier gießen muss, in dem er es trinkt, umso immer wieder etwas mehr Zeit vergehen zu lassen, damit die Blumen wachsen können. Die Gäste stoßen auch immer wieder mit ihm an. Nach der letzten Strophe erhält das Geburtstagskind seinen Garten mit den Geldscheinen als Geschenk.
Treppenweisheiten
Dieses Geburtstagsspiel bringt die Party erst so richtig in Gang, da es sehr lustig ist. Wiederum sind vorher einige Vorbereitungen nötig. Erforderlich sind zwei Spielteilnehmer, die im Wechsel miteinander reden. Zum Spiel gehören eine Same sowie eine Putzfrau, die sich in einem Treppenhaus treffen. Die Putzfrau arbeitet, gesprochen wird im jeweiligen Dialekt der Region.
Die Dame beginnt das Gespräch mit eigenen Worten und sagt, dass sie sich freut, die Putzfrau wiederzusehen. Daraufhin antwortet die Putzfrau und sagt der Dame, sie sei schick gekleidet und fragt, ob Sie etwas vorhat. Diese sagt, dass sie auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier ist, dort aber nicht lange bleiben kann, weil sie krank ist. Nun fragt die Putzfrau sie, woran sie leidet.
Die Dame antwortet darauf, dass es ja eigentlich gar nicht so schlimm wäre, hätte sie nur nicht diese schrecklichen Ohrenschmerzen. Diese treten auf, wenn sie den Kopf dreht, jeweils abwechselt auf der rechten und auf der linken Seite. Nichts hilft gegen diese schlimmen Schmerzen. Als Antwort sagt ihr die Putzfrau, sie müsse deshalb dringend zum Ohrologen gehen. Die Dame erwidert, dass sie das ja machen würde, doch ihr steifes Genick hindert sie daran. Dann ist die Putzfrau wieder an der Reihe, die der Damen empfiehlt, sich dringend bei einem Genickologen vorzustellen.
Wieder klagt die Dame, dass sie das ja gerne machen würde. Doch wenn sie auf der rechten Seite liegt, hat sie Schmerzen, dasselbe geschieht beim Liegen auf der linken Seite und auf dem Rücken. Die Schmerzen überkommen sie dann regelmäßig. Auch der gesamte Darm tut ihr weh, ergänzt die Dame noch. Dort kneift und zieht es sie permanent. Die Putzfrau ist entsetzt über so viel Schmerzen und rät der Dame, dass sie aufgrund der zuletzt erwähnten Schmerzen zu einem Darmatologen muss. Allerdings kommt es, wie es kommen muss und die Dame sagt, dass ihr außerdem in sämtlichen Gliedern Schmerzen hat.
Die Putzfrau sagt nun, dass dagegen nicht nur Packungen, Bäder und Massagen, sondern auch ein Kurschatten helfen würden. Erneut antwortet die Dame, dass sie das machen würde, wenn nur nicht ihre Blase immer wieder versagen würde. Jetzt überlegt die Putzfrau kurz und sagt ihr dann, sie muss zum Pischologen gehen, damit er ihr helfen kann.
Leider ist damit das Leiden der Dame noch nicht zu Ende und so sagt sie zur Putzfrau, dass sie zudem Hämorrhoiden habe, die sie permanent quälen. Kaum setzt sie sich auf die rechte Gesäßseite tun sie weh, auf der linken Gesäßseite dasselbe. Sitzt sie auf dem kompletten Gesäß, kann sie es kaum vor Schmerzen aushalten. Sie jammert, dass sie zwar Geld habe, aber damit vor lauter Schmerzen keinen Spaß oder Unterhaltung kaufen kann.
Die Putzfrau schüttelt besorgt mit dem Kopf und rät der Dame, dass sie die Suche nach den richtigen Ärzten auf das Ausland ausweiten soll, da sie ja keine Geldsorgen hat. Sie sagt, Ägypten wäre für das letzte Leiden eine gute Wahl. Nun wundert sich die Dame, warum sie so weit reisen soll. Die Putzfrau antwortet, dass es dort sehr gute Arschelogen gibt.