Sketche zum 40. Geburtstag

Der Dschinni

Personen:
Zwei Männer,
eine Frau,
ein Helfer

Requisiten:
Ein Tisch,
zwei Stühle,
eine Tischdecke,
Tischdekoration (beispielsweise eine Topfpflanze, Geschirr, Torte),
eine Flasche,
ein orientalisches Kostüm,
ein Musikträger mit orientalischer Musik

Optional:
Eine Nebelmaschine

Spieldauer:
ca. 10 Minuten

Der Sketch:

Ein Mann und seine Frau sitzen am Geburtstagstisch. Es ist sein Geburtstag und er erwartet gespannt ihr Geschenk. Sie schenkt ihm eine Flasche.

Mann: Das ist aber ein außergewöhnliches Geschenk.
Frau: Es ist eine Flasche, in der ein Flaschengeist sein soll. Ich habe lange nach einem passenden Geschenk für Dich gesucht, bis mir ein Verkäufer auf dem Markt diese Flasche empfohlen hat.
Mann: Na, ob das stimmt? Ich denke eher, dass da früher mal Himbeergeist drin war. Aber ein Flaschengeist?
Frau: Der Verkäufer hat mir gesagt, dass ein Dschinni erscheint, wenn man die Flasche kräftig reibt und einem drei Herzenswünsche erfüllt.
Mann: Ja, ich kenne dieses alte Märchen.
Frau: Du kannst es doch einfach mal versuchen.
Mann: Okay, warum nicht. Schauen wir mal, was passiert!

Er reibt an der Flasche. Zunächst passiert nichts. Er reibt kräftiger und plötzlich ertönt orientalische Musik, Nebel erscheint. (Der Helfer im Hintergrund sollte an dieser Stelle die Musik und – wenn gewünscht – die Nebelmaschine einschalten).
Der zweite Schauspieler in Verkleidung eines Dschinnis betritt die Bühne.

Dschinni: Wer hat mich gerufen? Wer braucht meine Hilfe?
Mann: Das war ich! … Ich hoffe, ich habe Sie nicht gestört? Haben Sie gerade etwas Wichtiges gemacht?
Dschinni: Nein, nein. Ich war über 3.000 Jahre in dieser Flasche gefangen. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie langweilig und beengt das war. Endlich bin ich frei!
Mann: Gern geschehen.

Der Mann und die Frau stehen auf, er greift nach ihrer Hand, sie gehen gemeinsam ein paar Schritte rückwärts.

Dschinni: Warum geht Ihr schon?
Mann: Wir haben noch etwas vor.
Dschinni: Dank Euch bin ich frei! Ich gewähre Euch drei Wünsche. Ich erfülle Euch aber nur zwei davon. Den dritten Wunsch möchte ich selbst nutzen. Ich habe schließlich einiges nachzuholen.
Mann: Oh, zwei Wünsche, das ist aber nett!
Dschinni: Was wünscht Ihr Euch nun?
Mann: Ich wünsche mir ein Jahreseinkommen von einer Million Euro. Und das natürlich ganz ohne Steuern.
Dschinni: Euer Wunsch sei erfüllt. Ihr verdient ab sofort eine Million und das Finanzamt lässt Euch für immer in Ruhe!
Mann: Das ist wunderbar!
Dschinni: Und Euer zweiter Wunsch? Bitte beeilt Euch doch ein wenig!
Mann: Ich wünsche mir jeden Tag bis zu meinem Tod das beste Essen.
Dschinni: Auch dieser Wunsch sei Euch erfüllt. Ihr dürft Euch ab jetzt jeden Tag im Restaurant „goldener Löwe“ die besten Gerichte servieren lassen, ohne dafür zu bezahlen.
Mann: Das ist wunderbar! Vielen Dank lieber Dschinni. Wir müssen dann jetzt also los.
Dschinni: Nicht so schnell, mir gehört der dritte Wunsch!
Mann: Ach ja. Was wünschen Sie sich denn?
Dschinni: Ich wünsche mir eine Nacht mit Eurer Frau.
Mann: Nun, einem Dschinni sollte man keinen Wunsch ausschlagen. Ich bin einverstanden.
Mann (zu seiner Frau): Ich wünsche Dir viel Spaß, Schatz. Ich esse mich im „goldenen Löwen“ so lange richtig schön satt.
Frau (zum Dschinni): Ich gehorche Deinem Wunsch.

Der Mann geht fröhlich pfeifend von der Bühne, sehr glücklich darüber, dass er sich in Zukunft keine Sorgen mehr zu machen braucht.

Dschinni: Bevor wir anfangen. Darf ich Dich noch was fragen?
Frau: Aber ja.
Dschinni: Wie alt ist Dein Mann heute geworden?
Frau: Er ist 40 Jahre alt geworden. Warum fragst Du?
Dschinni: Aus Neugier. Ich wundere mich, wie man mit 40 Jahren noch an einen Flaschengeist glauben kann.
Frau: Das frage ich mich auch. Besonders, wenn der Flaschengeist auch noch ein Marktverkäufer ist!

Der TÜV

Personen:
Ein TÜV-Prüfer mit Namen Herr/ Frau Tüvinski
Ein Assistent mit Namen Herr/Frau Maschinist
Beide halten ein Werkzeug in der Hand (beispielsweise ein Schraubenschlüssel oder auch einen „ölverschmierten“ Lappen), eine Taschenlampe
Beide tragen Arbeitskleidung (beispielsweise Kittel, Blaumann, Latzhose)

Requisiten:
Ein Stuhl, gerne mit verstellbarer Lehne (Gartenstuhl)
Ein Klemmbrett mit „TÜV-Bericht“ und Kugelschreiber für den Assistenten

Optional:
Eine Scheinwerfer, helle, hohe Lampe

Spieldauer:
ca. 10 Minuten

Der Sketch:

Der TÜV-Prüfer betritt die Bühne. Neben ihm sein Assistent.
Tüvinski: Guten Abend, verehrte Damen und Herren. Ich bin Herbert/ Brigitte Tüvinski, ein/e Außendienstmitarbeiter/in des TÜV __________ (Wohnort des Geburtstagskindes). Dies ist mein/e Assistent/in Herr/Frau Maschinist. Wir haben heute den Auftrag erhalten, eine TÜV-Prüfung bei einem Oldtimer durchzuführen.
Wo befindet sich der Oldtimer? Ah, da sehe ich ja ___________ (Name des Ehepartners des Geburtstagskindes), der/die diese Inspektion beantragt hat. Ich bitte Sie, mir den Oldtimer zuzuführen. (Geburtstagskind wird auf die Bühne gebracht).
So, diesen muss ich nun aufbocken!

Das Geburtstagskind wird auf dem Stuhl platziert, die Lehne wird, wie beim Zahnarztstuhl, zurückgestellt, der optionale Scheinwerfer angeschaltet.

Tüvinski: Ich möchte kurz die Chronik des Oldtimers durchgehen, bevor ich mit der Untersuchung beginne.
Es handelt sich hier um ein Sondermodell aus dem Jahre ________ (Geburtsjahr des Geburtstagskindes). Bereits 9 Monate vorher ist der Oldie schon in Produktion gegangen, doch wurde er mit viel Liebe produziert, deshalb dauerte es bis zum __________ (Geburtstag), bis er ausgeliefert werden konnte.
Es handelt sich um eine Maßanfertigung, hergestellt in ________________ (Geburtsort) und kann der Baureihe ___________ (Geburtsname) zugeordnet werden.
Der Oldtimer hat zunächst 18 Jahre lang an verschiedenen Orten auf Halde gestanden, bis er zugelassen wurde.

Maschinist: Zunächst fuhren einige Interessenten Probe, bis er einem/ einer gewissen ________________ (Name des Ehepartners) gefiel und diese/r ihn im Jahre _______________ (Hochzeitsjahr) gekauft hat. Diese Anschaffung war nicht günstig, doch soll sie ja auch ein Leben lang halten. Wir wollen aber betonen, dass _____________________ (Name des Ehepartners) ihn nicht aus Mitleid genommen hat, damit er kein Ladenhüter wird.

Herr/ Frau Tüvinski geht mit fachmännischem Blick um den Stuhl mit dem Geburtstagskind herum, dreht mit dem Schraubenschlüssel an den Füßen, Knien oder Ellenboden. Es quietscht.

Tüvinski: Es ist nicht zu übersehen, dass dieser Oldtimer unter harten Bedingungen getestet wurde.
Aber wenn ich mir das Modell genauer ansehe, kann ich feststellen, dass zwar einige Kratzer im Lack erkennbar sind, er sich aber optisch in einem recht positiven Zustand befindet.
Nun zur technischen Prüfung:

TÜV-Prüfer und Assistent gehen wieder um den Stuhl herum und begutachten das Geburtstagskind.

Maschinist: Der Rahmen. (Rüttelt am Rücken des Geburtstagskindes). Einige Materialermüdungserscheinungen… diese halten sich aber noch in Grenzen.
(notiert dies auf dem Prüfbericht).

Tüvinski: Verbrauch. Er kann entweder mit ________________ (bevorzugte Alkoholmarke des Geburtstagskindes) oder __________________ (Lieblingsgericht des Geburtstagskindes) betankt werden. Es handelt sich also um einen sogenannten Allesschlucker.
Der Verbrauch liegt leider etwas über der DIN-Norm.
(notiert dies auf dem Prüfbericht).

Maschinist: Die Scheiben. (Leuchtet mit der Taschenlampe in die Augen). Die Scheiben sind schon etwas trüb geworden. Hier ist der Gebrauch optischer Geräte dringend anzuraten, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
(notiert dies auf dem Prüfbericht).

Tüvinski: Wir kommen zu dem Entschluss, dass es sich um einen Oldtimer im guten Allgemeinzustand handelt. Aufgrund seines fortgeschrittenen Alters weist er zwar einzelne Mängel auf, diese schließen aber eine weitere Teilnahme am Verkehr nicht aus.

_________________ (Name des Partners), wir freuen uns, Ihnen die Betriebserlaubnis für die nächsten zehn Jahre erteilen zu können.
Der nächste Vorführungstermin ist somit der ________________________ (Geburtstag in zehn Jahren).

Die heutige Hauptuntersuchung ist ausnahmsweise kostenlos, sofern mein/e Assistent/in und ich uns nach getaner Arbeit an der Gemeinschaftsverpflegung beteiligen dürfen.
(Dem Geburtstagskind wird sein TÜV-Prüfbericht ausgehändigt).