1. Sketch: Best Ager – im besten Alter
Mit 50 ist man nicht mehr jung, aber auch noch nicht alt. Kurz gesagt, man befindet sich in der goldenen Mitte, also im besten Alter. Deshalb ist dieser Sketch auch mit Humor zu sehen, er soll das Geburtstagskind etwas auf die Schippe nehmen.
Anzahl der Mitspieler:
– eine Frau
– ein Mann
Benötigte Requisiten:
– 1 Tisch
– 2 Stühle
– ein Körbchen gefüllt mit Briefen und Prospekten
– 1 Paar Pantoffeln
Dauer des Sketches:
– circa 10 Minuten
Der Sketch:
Die Frau tritt mit dem Körbchen, welcher mit Briefen und Prospekten gefüllt ist, in der einen Hand und den Pantoffeln in der anderen Hand auf.
Frau: „Liebling, lass uns doch zur Feier des Tages einen Geburtstagskaffee trinken.“
Der Mann tritt auf und setzt sich neben seine Frau in den Sessel (für den Sketch reicht ein Stuhl). Die Frau stellt den gefüllten Korb auf den Tisch, die Pantoffeln vor die Füße des Mannes und nimmt neben ihm Platz.
Der Mann schaut verwundert auf die Pantoffeln und sagt:
„Was soll das mit den Pantoffeln? Ich werde doch erst 50 und bin im Geiste und Körper jung wie eh und je.
Die Frau lacht und sagt:
„Mein Lieber, ich wollte dich nur etwas verwöhnen. Schau, ich habe auch die Post geholt. Sieh nur, wer zu deinem Ehrentag alles an dich denkt.“
Der Mann nimmt einen Brief aus dem Korb, öffnet und liest ihn. Er fasst das Schreiben mit einem leicht sarkastischen Unterton zusammen:
„Oh, was bin ich gerührt. Unser Versicherungsvertreter hat meinen Geburtstag nicht vergessen. Er ist der Meinung, wo ich jetzt 50 werde, steigt mein Unfallrisiko. Er begründet das mit wachsender Tollpatschigkeit und dem zunehmenden Schwinden meiner Kräfte. Daher schlägt er mir ein spezielles Versicherungsangebot für Leute ab 50 vor. Was sagt man dazu?“
Die Frau lacht und gibt folgende Antwort:
„Siehst du mein Lieber, alle sind nur um dein Wohl besorgt.“
Der Mann schnauft und nimmt sich einen zweiten Brief aus dem Korb. Er öffnet ihn und liest ihn sich durch. Fassungslos teilt er seiner Frau den Inhalt mit:
„Dieses Schreiben kommt vom ADAC. Nach ein paar netten Glückwünschen appelliert man an mein Verantwortungsbewusstsein und betitelt mich als älteren Verkehrsteilnehmer. In den nächsten Wochen soll ich mich doch bitte einer Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren unterziehen. Was für eine Frechheit!“
Frau: „Ich würde es eher vorausschauend nennen.“
Der Mann öffnet deprimiert den dritten Brief.
Er sagt zu seiner Frau:
„Oh sieh mal Schatz, endlich gratuliert mir eine Person, die ich auch kenne. Der Brief ist von Tante Bärbel und tatsächlich, ihre Glückwünsche klingen sehr nett.
Mann stockt kurz.
Frau: „Was ist?
Mann: „Das kann doch alles nicht wahr sein. Sie lädt mich in ihre Senioren Nordic-Walking-Gruppe ein, da es nun mit den Wehwehchen erst richtig losgehen würde. Sag mal, für wie alt hält die mich eigentlich?“
Mann überlegt kurz uns sagt zu seiner Frau:
„Ich hätte nie gedacht, dass ich mit 50 schon zum alten Eisen gehöre. Aber anscheinend sehen es alle anderen so. Vor allem bei Tante Bärbel schmerzt es mich sehr. Findest du mich etwa auch alt?“
Frau holt aus, um eine schnippische Bemerkung loszulassen, „beißt“ sich aber im letzten Moment auf die Zunge und tätschelt ihren Mann tröstend den Kopf
Sie sagt: „Ach was, Tante Bärbel möchte sich nur mit einem jungen Mann schmücken, damit sie selbst nicht so alt aussieht“.
Mann sagt nachdenklich: „So wird es sein, so wird es sein …“
Er steht auf, zieht sich die Pantoffeln an und schlürft, wie ein alter Mann davon. Frau kichert in sich hinein.
2. Sketch: Die Tratschweiber
Dieser Sketch lässt sich sehr einfach umsetzen. Auch wenn der Name „Tratschweiber“ eher auf weibliche Mitspieler schließen lässt, können auch Männer teilnehmen. Sie müssen sich nur als alte Damen verkleiden, was garantiert für einen zusätzlichen Lacher sorgen wird.
Anzahl der Mitspieler:
– 5 Personen als ältere Damen verkleidet
– 2 Personen, die das Tischtuch halten
Benötigte Requisiten:
– 5 verschiedene Outfits im Stil „ältere Damen“
– ein weißes Tischtuch, auf welches ein Gartenzaun gezeichnet ist
Dauer des Sketches:
– maximal 10 Minuten
Der Sketch:
Für diesen Sketch gibt es keinen vorgefertigten Text, da das Geburtstagskind und deren Leben im Vordergrund steht. Vorher sollten sich genügend Informationen über die betreffende Person eingeholt werden. Dazu können Familie, Freunde und Kollegen befragt werden. Es sollen im Sketch verschiedene Episoden aus dem Leben des Geburtstagskindes zum Besten gegeben werden. Zunächst einmal verkleiden sich die fünf Mitspieler als ältere Damen. Die zwei Helfer stellen sich auf die Bühne und spannen das Tischtuch, welches als Gartenzaun gestaltet wurde. Alle fünf Damen begeben sich hinter das Tischtuch, ohne dass die Zuschauer sie vorher sehen können. Dann guckt jede einzelne Dame über den Gartenzaun und begrüßt die Gäste und das Geburtstagskind. Besonders lustig ist es, wenn immer eine Dame auftaucht und wieder hinter dem Tuch verschwindet. Danach taucht die nächste Dame auf und verschwindet ebenfalls wieder. Das bringt Bewegung in den Sketch. Zu Beginn wird erst einmal auf den Geburtstag hingeleitet. Es wird sich gefragt, was hier los ist, warum so viele Leute da sind und um wen es eigentlich geht. Nachdem das aufgelöst wurde, geht es mit den privaten Informationen weiter. Interessant ist es, wenn aus jedem Lebensbereich eine Episode „ausgetratscht“ wird. Das können zum Beispiel Folgende sein:
– aus der Kindheit,
– aus der Jugend,
– als Partner/Ehepartner,
– als Elternteil oder
– aus dem Berufsleben.
Wichtig ist, dass die Damen richtig schön tratschen, so wie man sich typische Tratschweiber eben vorstellt. Der Sketch lässt nicht nur das Geburtstagskind in Erinnerungen schwelgen, sondern führt auch dazu, dass die Gäste die Hauptperson etwas besser kennenlernen.
3. Sketch: Baby füttern
Wurde das Geburtstagskind im ersten Sketch an sein „fortgeschrittenes Alter“ erinnert, begibt er sich hier ins Babyalter zurück. Die Gäste werden in jedem Fall ihren Spaß haben, ob es dem Geburtstagskind dabei genauso geht, gilt abzuwarten.
Anzahl der Mitspieler:
– 6 Personen, und zwar folgende:
-> das Geburtstagskind,
-> zwei mutige Gäste,
-> ein Vorleser und
-> zwei Helfer.
Benötigte Requisiten:
– 1 großes Bettlaken mit einem Ausschnitt für den Kopf und die Arme
– 1 Kopfbedeckung (am besten eine Baby- oder Kindermütze)
– 1 Stuhl
– 1 Schnuller
– 1 Lätzchen
– verschiedene Lebensmittel (Banane, Joghurt …)
– 1 Babyflasche oder 1 Flasche Bier
– feuchter Waschlappen
Dauer des Sketches:
– circa 10 Minuten
Der Sketch:
Dieser Sketch benötigt ein paar vorbereitende Maßnahmen. Zunächst einmal muss ein weißes Bettlaken zurechtgeschnitten werden. Es kommt ein Loch für den Kopf und zwei Löcher für die Arme hinein. Wer es ganz realistisch darstellen möchte, kann das Unterteil einer Puppe an das Bettlaken annähen (siehe Video). Die restlichen Requisiten werden zusammen mit dem Laken in einen Korb gepackt. Am Tag der Geburtstagsfeier wird das Geburtstagskind nach vorne gebeten und aufgefordert, auf dem Stuhl Platz zu nehmen. Der zweite Mitspieler stellt sich dahinter. Nun wir das Bettlaken vor beide Mitspieler gespannt und links und rechts von den Helfern gehalten. Der auf dem Stuhl sitzende Mitspieler steckt seinen Kopf durch die vorgeschnittene Öffnung, der Stehende tut es mit seinen Armen gleich. Nun beginnt der Vorleser Anweisungen zu geben, was dem „Baby“ gereicht werden soll. Zunächst einmal wird es die Mütze aufgesetzt und das Lätzchen umgebunden bekommen. Später bekommt es dann den Schnuller und wird mit der Flasche versorgt und gefüttert. Der Witz dabei: Die Speisen und Getränke landen in dem Mund des Geburtstagskindes, aber durch die Hände des zweiten Mitspielers. Da dieser den Mund nicht sieht, wird er garantiert nicht immer treffen und es wird eine kleine Sauerei geben.